VERÖFFENTLICHT AM 14.08.2025

Melanodontie bei Kindern

Ihr Kind putzt sich vorbildlich die Zähne, hat aber dennoch schwarze Flecken auf den Zähnen? Dann handelt es sich wahrscheinlich nicht um Karies, sondern um ein Phänomen namens „Melanodontie“ (auch „Black Stain“ genannt), welches vor allem Milchzähne betrifft. Um die gute Nachricht vorwegzunehmen: Melanodontie sieht zwar alarmierend aus, ist aber aus zahnmedizinischer Sicht ungefährlich. Was genau sich dahinter verbirgt, wo die Ursachen liegen und was man dagegen tun kann – das erfahren Sie in diesem Beitrag von WHITEBLICK DR FEISE + KOLLEGEN.

 

Dunkle Flecken auf weißen Milchzähnen: Was genau ist Melanodontie?

 

Wie der Name „Black Stain“ schon verrät, handelt es sich bei Melanodontie um dunkle, meist schwarze oder bräunliche Verfärbungen auf den Milchzähnen. In der Regel finden sich die Flecken vor allem im Bereich des Zahnfleischsaums, dem sie girlandenartig folgen.

Verantwortlich für die Flecken ist eine bestimmte Kombination an sogenannten chromogenen (=farberzeugenden) Bakterien, die nur etwa 4 – 20 Prozent (je nach Studie) aller Menschen in sich tragen. Die Stoffwechselprodukte dieser Bakterien reagieren mit gewissen Speichelbestandteilen und lagern sich als fester, unlöslicher Belag an den Zähnen ab.

 

Welche Folgen kann Melanodontie haben?

 

Wie eingangs bereits erwähnt, sind die verantwortlichen Bakterien und ihre unansehnlichen Folgen – zumindest zahnmedizinisch betrachtet – harmlos. Die Ablagerungen greifen weder den Zahnschmelz noch das Zahnfleisch an und bilden bei normaler Mundhygiene auch keinen besonderen Nährboden für Kariesbakterien.

Dennoch sollten die möglichen Folgen von Black Stain nicht unterschätzt werden. Betroffene Kinder können aufgrund der Verfärbungen in Kindergarten und Schule leicht Opfer von Mobbing werden. Selbst Erwachsene können hier viel Schaden anrichten: Da das Phänomen und seine wahren Hintergründe kaum bekannt sind, müssen sich Kinder mit Melanodontie oft ungerechtfertigte Vorwürfe oder Ratschläge anhören, ihre Zähne besser zu pflegen. Eltern sollten daher versuchen, das Selbstbewusstsein ihrer Sprösslinge nach Kräften gegen diesen psychischen Druck zu schützen und nach Möglichkeit Aufklärungsarbeit leisten.

 

Wie man die Verfärbungen wieder loswird

 

Die gute Nachricht: Melanodontie betrifft hauptsächlich die Milchzähne und verschwindet mit dem Zahnwechsel und der Pubertät in der Regel von allein. Die schlechte Nachricht: Bis es so weit ist, lassen sich die Beläge leider nicht einfach zuhause entfernen. Sie sollten also auf keinen Fall versuchen, die Black Stains durch intensives Zähneputzen oder andere Maßnahmen selbständig loszuwerden! Dabei riskieren Sie nur eine Schädigung von Zahnschmelz und Zahnfleisch.

Eine professionelle Zahnreinigung dagegen kann die Symptome zumindest einstweilen eindämmen: Mithilfe eines Pulverstrahlgeräts können die Ablagerungen schonend entfernt werden. Die eigentliche Ursache, also die verantwortlichen Bakterien, kann allerdings auch in der Zahnarztpraxis nicht behoben werden – früher oder später werden sich erneut Black Stains bilden. Dennoch können Sie Ihrem Kind so für eine Weile ein unbeschwertes Lächeln zurückgeben.

Sie haben noch Fragen zum Thema Melanodontie oder möchten einen Termin für eine professionelle Zahnreinigung vereinbaren? Das Team von WHITEBLICK DR FEISE + KOLLEGEN hilft Ihnen gerne weiter – nehmen Sie einfach Kontakt zu uns auf!

 

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